Fundort Stribro

Bergbaugeschichte:

Der Silberreichtum der Mieser Bergwerke war im Mittelalter sehr gross. Der Bergbau nahm im 14. und 15. Jahrhundert einen raschen Aufschwung. Er wurde jedoch durch die Hussitenkriege und 2 Jahrhunderte später durch den 30jährigen Krieg unterbrochen und in seiner Entwicklung zurückgeworfen. Zum dritten Male begann man mit dem Aufbau des Bergbaus im Jahre 1696 am „Reichen Segen Gottes“ und um 1780 auf dem „Langenzuge“ und auf „Frischglück“, Während der Napoleonischen Kriege und einige Zeit dannach erreichte der Mieser Bergbau seine höchste Blüte.

Panorama von Stribro
Foto der Schachtanlage aus dem Stadtmusem Stríbro)

Nach dem Jahre 1850 ging es mit ihm bergab und um 1900 standen fast alle Betriebe still. Die leicht erreichbaren Erzlager über dem Wasserspiegel der Miesa waren grösstenteils abgebaut und der Tiefbau erforderte zu hohe Kosten. Gleichzeitig ging der Bleipreis infolge des amerikanischen Massenangebotes ständig zurück. Erst die elektrische Kreiselpumpe und die Bohrmaschine schufen dem Mieser Bergbau neue Lebensmöglichkeiten. Der Anlass der Wiedereröffnung des Mieser Bergbaus war der Bleimangel während des ersten Weltkrieges (1914 – 1918), wo er unter militärischer Leitung stand. Seit Beendigung des Krieges wird er von privater Seite weiterbetrieben.

Am „Unteren Langenzug“ wurde im Jahre 1924 der Bleierzbergbau durch eine ausländische Gesellschaft, die über grosse Geldmittel verfügte, aufgenommen. Diese legte auf dem Rodsberge einen neuen, senkrechten Schacht an, von dem aus der Bergbau auf einer Strecke, die von der Miesa bis in den Girnaberg hineinreicht und mit den neuesten Hilfsmitteln betrieben wurde. Von derselben Gesellschaft wurde auch auf einem Felde an der Kscheutzer Strasse, in unmittelbarer Nähe des Friedhofs, ein Schacht in die Erde getrieben.

1938 brachte die Firma BATA einen Projektvorschlag zur abermaligen Förderung von Erzen ein. Die den Umständen entsprechende politische Entwicklung, ließ dies jedoch nicht mehr zu.

Ab 1966 zog abermals des Bergmanns Los, das Zechensterben, auf. 1975 endete schließlich die Erzförderung im gesamten Mieser Bergbaurevier.

Die bekanntesten Mineralien aus Stribro:

Baryt, Blei, Blei Cerrusit, Blei Quarz Cerrusit, Calcit, Calcit Zinkblende, Cerussit, Pyrit, Pyromorphit, Quarz, Quarz Blei, Quarz Blei Aragonit, Qarz Blei Calcit, Quarz Blei Pseudomorphose nach Cerrusit, Quarz Cerrucit auf Blei, Quarz und Zinkblende, Zinkblende